Inklusives Schulprojekt des Königin Mathilde Gymnasium

Schulprojekt des Königin Mathilde Gymnasiums
in Kooperation mit der Gesundheits- und Behinderten-SportGemeinschaft Herford und den Herforder Werkstätten

Dieses Schulprojekt startete bereits im vergangenen Jahr zum ersten Mal und fand so großen Anklang bei allen Beteiligten, dass eine Wiederholung im Mai 2016 keine Frage sein sollte.

Unter dem Thema „Sport mit Behinderung“ lernte eine Gruppe von 16 Schülerinnen und Schülern der 8. Klassen an drei Tagen verschiedene Behinderungsformen kennen. Besonders intensiv beschäftigten sie sich hier mit der Form der geistigen Behinderung.

Am Donnerstag bereiteten die Schüler/-innen mit vielen Ideen eine Sportstunde vor, zu der Sportler und Sportlerinnen der Gesundheits- und Behinderten-SportGemeinschaft eingeladen waren. Für viele der Schüler sollte es eine aufregende, neue Erfahrung sein und alle waren gespannt. „Bei der Sportstunde waren wir am Anfang unsicher und wussten nicht, wie wir uns verhalten sollten. Aber die Behinderten waren von Anfang an sehr offen und freundlich, dass man jede Scheu verloren hat.“

Besonders der Sportler Ralf Demuth hatte sich ein Jahr lang auf die Wiederholung dieser Veranstaltung gefreut und zeigte seine Freude sehr herzlich und lautstark beim Eintreffen in die Sporthalle.

Sofort waren Berührungsängste überhaupt kein Thema mehr und die gemeinsame Sportstunde konnte starten. Nach einem gemeinsamen Aufwärmspiel ging es mit verschiedenen Bewegungsstationen weiter, an denen sich alle, mit oder ohne Unterstützung der Schüler, ausprobieren konnten.

Die Stunde endete mit einem gemeinsamen kleinen Fußballturnier und so manch ein Sportler überraschte, angespornt durch die Schüler, mit besonders großem Einsatz. „Sie waren am Ende des Tages so glücklich! Das hat uns Schüler auch alle glücklich und stolz gemacht!“

Für Freitag stand nun ein Gegenbesuch der Schüler im Füllenbruch-Betrieb an. Hier hatten die Schüler die Möglichkeit, den Alltag der am Vortag kennengelernten Sportler zu erleben und deren Arbeitsplatz zu besichtigen. Auch hier war das Aufeinandertreffen sehr herzlich und alle freuten sich über das Wiedersehen.

Erste Station war der Fußballplatz, auf dem die 2. Fußballmannschaft der Herforder Werkstätten gerade ein Training absolvierte. Die Schüler waren nicht mehr zu halten und es kam ganz spontan zu einem Spiel, in dem Schüler des KMG gegen die Mannschaft der Herforder Werkstätten antraten. Alle begegneten sich mit großem Respekt vor der Leistung des anderen und das Spiel endete mit einem ausgeglichenen 3:3.

Für alle stand schnell fest, dass hier zukünftig unbedingt ein richtiges Freundschaftsspiel organisiert werden soll.

Weiter ging es mit der Führung durch einige Arbeitsgruppen und die Besichtigung der Sportstätte in der Werkstatt. „Wir haben bei den Arbeiten zugesehen und es war für uns erstaunlich zu sehen, was trotz einer Behinderung alles möglich ist.“

Zwei Schülerinnen nutzten auch die Möglichkeit, mit zum außerhalb gelegenen Angebot „Therapeutisches Reiten“ zu fahren und berichteten hinterher von ihren Eindrücken. „Es ist toll, dass es Reiten für Behinderte gibt und es war schön zu sehen, wie begeistert und motiviert alle bei der Sache waren.“

Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging ein spannender Tag im Füllenbruch-Betrieb und ein tolles Schulprojekt zu Ende. „Viele von uns haben bei dem Projekt schon zum zweiten Mal teilgenommen, weil es so viel Spaß gemacht hat!“

Durch die Kooperation von Schule, GBSG-Verein und Herforder Werkstätten ist diese Art der „aktiven Inklusion“ möglich alle freuen sich bereits jetzt schon auf das nächste Jahr, wenn das Projekt wieder in dieser Form angeboten wird.

Impressionen des inklusiven Projektes (zum Öffnen bitte anklicken):